In diesem Blog schreibe ich, wie ich mit low-carb 100 kg abnehmen werde. Mit vielen Tipps, Rezepten und Erfahrungsberichten

29.05.2016

Nach der Magenoperation

Der Neuanfang - Aller Anfang fängt mit Erbrechen an

Kaum zu Hause ging mein neues Leben mit viel Tatendrang los. Naja so viel ich konnte. Durch den Verband um meinen Bauch habe ich die ersten Tage eher gelegen als gelaufen. Die ersten Mahlzeiten bestanden aus Brühe. Reine Brühe ohne irgendwas drin. Brühe und Tee. Ein Traum für jeden Kreislauf und das schlimme. Ich hatte solchen Hunger. Ich schaffe es nie 3 Wochen am Stück nur Brühe und Tee zu mir zu nehmen. 

Bereits am Tag 5 wollte ich dann unbedingt was essen und bekam postwendend die Quittung. Meine Mutter machte eine Packung Hühnerfrikassee von Aldi auf und kochte Reis dazu. Sie meinte, Reis wäre total Magen schonend. Ist es bestimmt auch. Ich habe den Teller mega schnell verputzt und war überrascht, was doch noch in mir passte. Lehnte mich zurück und übergab mich in mein T-Shirt. Ich kotzte im wahrsten Sinne mir den Magen aus. Da aber kein Magensack mehr da war, kam auch kaum Magensäure mit hinaus und es war einfach nur das geschluckte Essen. Mir ging es hundeelend. Beim Abschied meinte noch der Arzt. Kauen Sie bitte jeden Bissen 20 mal bevor sie ihn hinunterschlucken und trennen Sie essen vom trinken. Nie gleichzeitig. Sonst ist der Magen schnell leer und es kommt wieder hoch. 

Also wieder alles auf Anfang und ich begab mich am Tage des Fäden ziehen, 10 Tage später, in ein Drogeriemarkt und kaufte Babybrei. Die Verkäuferin freute sich sehr für mich und fragte, ob ich im Internet nicht mein Kind anmelden will, dann bekämen meine Frau und ich immer tolle Sonderangebote für das Kind. Ich war zu müde und schwach, ihr von meiner OP zu erzählen und lächelte und ging, voll beladen mit den leckeren Babybrei.

Zu Hause dann der Livetest. Etwas Brei in eine Schüssel, Wasser drauf und umrühren und es schmeckte am ersten Tag toll und danach nur noch langweilig. Jeden Tag mich damit zu füttern, war schlimm und zu der Verkäuferin noch mal in den Laden wollte ich auch nicht. Was tun. Google weiß alles. Geguckt und angefangen Kartoffelbrei zu kochen und den abwechselnd mit dem Brei zu essen. Kartoffelbrei ist schon der König unter den Magenoperationsgerichten. Jeder der den schafft, fühlt sich toll. Schaut her, ich kann wieder normale Kost essen.

Beim Fäden ziehen wurde ich wieder gewogen. 10 Tage war es her und ich hatte kaum was gegessen und stellte mich auf die Waage und was kam raus.

165 Kg

Wo, in 10 Tagen 7 Kilo verloren. Ich war begeistert 10 Tage Brühe haben mir 7 Kilo weniger gebracht. Dann hatte sich es doch gelohnt. Frisch mit 7 Kg weniger begab ich mich zu der Selbsthilfegruppe. Sie sollten doch alle schon meine Erfolge sehen und mir weiter Mut zu sprechen. 

Am Abend in der Selbsthilfegruppe dann fragten mich alle nach Schmerzen und nach dem tollen neuen Gefühl und ob ich schon toll abgenommen habe. Es war ein wenig wie bei Junkies. Sie gierten nach Informationen und ich weckte in Ihnen schon Erwartungen. Aber ich war einfach zu kaputt, um ihnen lange zu zu hören und verließ die Gruppe früher. Was man mir nicht gesagt hatte, war dass der Kreislauf immer im Keller ist. Ich habe selbst im Sommer gefroren und jedes Gramm Traubenzucker wirkte wie eine Droge. Es pushte mich hoch und dann fiel ich wieder in den Keller. Vorteil. Die Diabetes II war weg. Der Blutzucker war super niedrig. Konnte auch nicht anders sein. Brühe ist halt nicht so der Blutzuckertorpedo und die Antidepressiva konnte ich um die Hälfte der Dosis reduzieren. Also stolz ran ans Werk

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen